Prüfungs­angst
adé

Wir zeigen Ihnen Wege, wie Sie Prüfungs­angst über­winden.

Pruefung

Prüfungs­angst? Lampen­fieber?
Kein Grund zur Panik

Egal ob Tests, Klas­sen­ar­beiten oder die Abschluss­prü­fung: Niemand wird davon völlig unbe­rührt bleiben. Ein biss­chen Krib­beln im Bauch gehört dazu. Genau wie beim Spit­zen­schau­spieler, der auch nach Jahren noch vor jedem Auftritt Lampen­fieber hat. Anders dagegen bei echter Prüfungs­angst: Wenn akute Prüfungs­angst Sie stets davon abhält, zu zeigen, was Sie können, ist es Zeit, zu handeln!


Der Auslöser für
Prüfungs­angst

Versu­chen Sie als Erstes fest­zu­stellen, weshalb Sie Prüfungs­angst haben: Wer Angst hat, weil er nichts für die Prüfung getan hat, dem wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Ursache zu besei­tigen.

Haben Sie sich aber fleißig und syste­ma­tisch vorbe­reitet, dann sollten Sie die anste­hende Prüfung erst einmal positiv sehen. Denn nun haben Sie endlich die Gele­gen­heit, zu beweisen, dass Sie den Stoff beherr­schen. Und die daraus resul­tie­rende gute Note ist ein Erfolg, auf den Sie sich freuen sollten!


Tipps gegen Prüfungs­angst

Stellen Sie sich auf jede Prüfungs­si­tua­tion ein

Die Angst vor dem Versagen lässt sich mit geeig­neten Methoden in den Griff bekommen. Damit Nervo­sität und Prüfungs­angst Schnee von gestern sind, geben wir Ihnen Tipps, wie Sie mit ein wenig Übung jede Prüfung meis­tern.

Mit Atmung die Gehirn­tä­tig­keit beschleu­nigen

Versu­chen Sie tief und regel­mäßig zu atmen. Schnap­p­at­mung ist bei Angst ein normaler Reflex. Ihr Gehirn benö­tigt aber Sauer­stoff, gerade in einer Prüfungs­si­tua­tion. Zudem unter­drückt rich­tiges Atmen Ihre Angst vor und während der Prüfung! Ein kleiner Tipp: Wenn Sie sich blockiert fühlen, versu­chen Sie, an etwas Schönes zu denken. Stellen Sie sich eine Situa­tion mit viel frischer Luft vor, die Sie in vollen Zügen einatmen wollen. Atmen Sie tief ein und wieder aus. Ihnen fehlt dazu die Phan­tasie? Dann seufzen Sie mehr­mals ganz tief – auch das kann helfen, wieder in den auto­ma­ti­schen Atem­vor­gang zu kommen und nebenbei Verspan­nungen in den Griff zu bekommen!

Posi­tives Denken

Angst braucht Nahrung und die besteht aus ängst­li­chen Gedanken. Setzen Sie Ihrer Beklem­mung bewusste, posi­tive Sprach­bilder entgegen, etwa „Ich werde diese Prüfung bestehen. Ich habe viel gelernt – deshalb bin ich voll­kommen ruhig.“ Spre­chen Sie diese helfenden Sätze (leise) zu sich selbst.

Die einleuch­tende Erklä­rung dazu: Mit posi­tiven Sätzen kann der für das verbale Denken zustän­dige Teil des Gehirns das emotio­nale Denken der rechten Gehirn­hälfte beein­flussen. Wirkungslos sind dagegen Sätze mit einer Vernei­nung: „Ich habe keine Angst“, oder „Ich werde nicht in Panik geraten!“.

Locker machen

Schon gewusst? Es kann vorkommen, dass in Bedro­hungs­si­tua­tionen alle Sinne sowie die Muskeln ange­spannt sind. Das rührt noch aus unseren biolo­gi­schen Anfängen, um schnell bei Gefahr reagieren zu können. In der Prüfung ist es jedoch nicht so leicht möglich, sich zu entspannen. Umso mehr aber während der Vorbe­rei­tung. Deshalb: „Machen Sie sich locker“, wenn bei der Prüfungs­vor­be­rei­tung mal Angst­ge­fühle hoch­kommen und sie sich verkrampfen. Wie das geht? Lesen Sie einfach weiter...

Mit Bewe­gung in Schwung kommen

Gewusst? Radfahren, Jogging oder ein Spazier­gang bauen Stress­hor­mone ab. 
Zusätz­lich fördert regel­mä­ßige Bewe­gung das Aufnah­me­ver­mögen. Genau das Rich­tige, wenn Sie bei der Prüfungs­vor­be­rei­tung mal in Angst verfallen. 

Sehen Sie dabei die unter­bro­chene Prüfungs­vor­be­rei­tung nicht als „verlo­rene“ Zeit, sondern als beste Methode Ihr Gehirn mit frischem Sauer­stoff zu versorgen, Ängste besser unter Kontrolle zu bringen und ein wenig Abstand vom Prüfungs­stoff zu gewinnen.

Medi­ka­mente? Nein, danke.

Vermeiden Sie die Einnahme von Pillen – nur um Angst­ge­fühle zu unter­drü­cken, beson­ders während Prüfungen und Prüfungs­vor­be­rei­tungen! Bei extremer Unruhe sind allen­falls Natur­mittel wie Baldrian oder ähnli­ches zu empfehlen. Aber auch dies nur nach Absprache mit Ihrem Haus­arzt.

Mut fassen

Schaffen Sie Ihrer Angst Konkur­renz: Mut ist der Gegen­part jegli­cher Angst. Machen Sie sich also bewusst, dass (fast) niemand alles wissen kann, was in einer Prüfung von ihm verlangt wird. Merken Sie bei der Prüfungs­vor­be­rei­tung, dass Sie Wissens­lü­cken haben – die sich nicht mehr füllen lassen – ist das noch lange kein Grund, sich von der eigenen Angst einschüch­tern zu lassen! Warum? Erstens gibt es wohl kaum eine Prüfung, in der nur das abge­fragt wird, was Sie nicht beherr­schen. Und zwei­tens werden Sie eine Frage, die Sie nicht richtig beant­worten, durch eine gründ­liche Beant­wor­tung einer anderen Frage wieder ausglei­chen können.


Schrift­liche Tests
meis­tern

Bringen Sie Ihr Wissen einfach aufs Papier: Mit unseren Anre­gungen geraten Sie bei Multiple Choice Fragen oder beim Ausfor­mu­lieren der rich­tigen Antworten nicht ins Schwitzen.


Das Kreuz mit Multiple Choice Fragen

Multiple Choice Fragen verleiten dazu, sich allzu sehr mit den vorge­ge­benen falschen Antworten zu beschäf­tigen. Dabei ist das A und O bei schrift­li­chen Prüfungen das Zeit­ma­nage­ment. Dazu hilft es, wenn Sie sich Zeit­marken für bestimmte Abschnitte der Prüfung setzen. Kreuzen Sie anfangs nicht nur Antworten Ihres Lieb­lings­fachs an, sondern gehen Sie die Fragen der Reihe nach durch. Und: Lassen Sie sich bei Multiple Choice Fragen nicht von der Reihen­folge der vorge­geben Antworten beein­dru­cken – und gar zu falschen Antworten verleiten!


Formu­lieren Sie selbst

  • Wenn Sie selbst formu­lieren müssen, lohnt es sich, wenn Sie sich die Frage Wort für Wort durch­lesen. Damit verstehen Sie die Absicht des Frage­stel­lers genauer und können präziser antworten.
  • Bleibt die Reihen­folge Ihnen über­lassen, über­fliegen Sie die Fragen und beginnen mit den Antworten, die Ihnen am schnellsten einfallen. Das stärkt zu Anfang Ihr Selbst­be­wusst­sein und beru­higt in der Start­phase Ihre Nerven.
  • Müssen die Fragen in einer vorge­schrie­benen Reihen­folge beant­wortet werden, beginnen Sie doch einfach für jede Aufgabe eine neue Seite – oder lassen Sie bei schwie­rigen Fragen zunächst Platz frei.
  • Ihr Wissen schwarz auf weiß: Entwerfen Sie die Antwort auf einem Schmier­pa­pier, denn so finden Sie leichter und schneller eine ange­mes­sene Glie­de­rung.
  • Werden Sie während der Prüfung plötz­lich nervös, legen Sie bitte ganz bewusst den Stift zur Seite und entspannen Sie sich.
  • Fast am Ziel: Über­fliegen Sie einige Minuten vor Schluss das Geschrie­bene noch­mals. Sie haben es so gut wie geschafft!


Ihr münd­li­cher Auftritt

Ob Sie über den Stoff etwas zu sagen haben, zeigen Sie in der münd­li­chen Prüfung. Ein paar einfache Grund­re­geln helfen Ihnen, selbst­si­cher und souverän den Test zu absol­vieren.

Bei münd­li­chen Prüfungen zählt neben dem Fach­wissen auch Ihr Auftreten. Machen Sie sich bewusst, dass Prüfer „auch nur Menschen“ sind. Das bedeutet: Sind Sie dem Prüfer sympa­thisch und das Gespräch verläuft in guter Atmo­sphäre, dann werden Ihnen wahr­schein­lich auch verein­zelte Wissens­lü­cken eher verziehen. Wenn Sie ein paar Grund­re­geln verin­ner­li­chen, machen Sie es dem Prüfer leichter, sich auf Sie einzu­lassen:

Achten Sie auf Ihr Auftreten

Je nach Charakter macht Prüfungs­stress oft abwei­send und lässt den Einen arro­gant oder aus Unsi­cher­heit den Anderen unter­würfig erscheinen. Beides schadet Ihnen. Versu­chen Sie deshalb, vor der Prüfung einen freund­li­chen und inter­es­sierten Eindruck zu machen. Zeigen Sie einfach, was Sie können!

Schwere Sprache: Körper­sprache!

Sehen Sie nach Möglich­keit den Prüfer an. Wenn Sie während der Prüfung stehen müssen, dann stehen Sie möglichst ruhig und fest. Das gibt Ihnen Halt und Sie vermeiden den Eindruck unsi­cher zu sein. Und verschränken Sie bitte nicht die Arme vor der Brust, denn das wird schnell als Ableh­nung verstanden.

Ihre Meinung ist gefragt

Fragt man Sie nach Ihrer eigenen Meinung, sollten Sie bei der Abgabe Ihres Urteils auf Ausge­wo­gen­heit achten. Am besten nennen Sie zuerst die Argu­mente für und gegen die Sach­lage. Treffen Sie dann ein Urteil.

Wichtig: Sammeln Sie sich, bevor Sie antworten, denn nur ein flüssig und logisch darge­stellter Sach­ver­halt lässt Sie kompe­tent erscheinen. Unstruk­tu­riert vorge­tra­genes Wissen wirkt dagegen schnell verwir­rend und Sie erscheinen unvor­be­reitet.

Wissen im Über­blick

Natür­lich ist Wissen das Wich­tigste bei einer Prüfung. Bereiten Sie sich also gut darauf vor. Aber keine Angst: Sie müssen nicht alles wissen. Den meisten Prüfern genügt es, wenn Sie einen guten Über­blick – und einen Sinn für das Wesent­liche entwi­ckelt haben. Halten Sie sich auch vor Augen, dass Sie mit Einzel­wissen in der Praxis nur bestehen, wenn Sie in der Lage sind, einen Zusam­men­hang zum Ganzen herzu­stellen. Es genügt also nicht, nur den Stoff auswendig zu lernen.